Die Nachfrage nach Baukrediten ist aufgrund der niedrigen Zinsen für Hypotheken gerade jetzt besonders hoch. Allerdings erhalten Kreditnehmer gemäß einer Untersuchung der Stiftung Warentest oft nur unzureichende Beratung oder unpassende Finanzierungsangebote.

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Beratung bei Baufinanzierung ist nur selten gut

Testsieger BaufinanzierungDie Stiftung Warentest untersuchte für die Ausgabe der aktuellen Zeitschrift Finanztest insgesamt 21 Anbieter von Baufinanzierungen. Finanztest ließ in jeweils 7 Filialen der 21 getesteten Kreditinstituten Beratungsgespräche von Testkunden führen. So wurden insgesamt 146 Beratungsgespräche durchgeführt. Ein Ehepaar sollte sich für den Kauf einer Eigentumswohnung im Wert von 260.000 Euro beraten lassen. Für die Finanzierung wurden ein Nettoeinkommen von 3.820 Euro und ein Eigenkapitalbetrag von 84.000 Euro zugrunde gelegt.

Nur zwei Institute erhielten die Note Gut, dabei handelt es sich um die Frankfurter Volksbank und die Sparda Baden-Württemberg. Während die BW Bank noch einer der besseren Berater ist, so erhielten zehn Banken die Note Befriedigend, sechsmal wurde die Note Ausreichend vergeben, drei Institute erhielten die Note Mangelhaft.

Wie Finanztest berichtet, machte jeder fünfte Anbieter Finanzierungsvorschläge, bei denen Kunden bei den monatlichen Raten mehr als 150 Euro ihres zuvor festgelegten Finanzrahmens zahlen mussten. Zumeist wurden den Kunden zu hohe Kredite empfohlen, was zu höheren Zinsen führt.

Bauzinsen unterscheiden sich oft erheblich

Aktuelle Bauzinsen vergleichen!Wie Finanztest berichtete, waren bei den einzelnen Anbietern große Unterschiede bei den Zinsen zu verzeichnen. Einige Anbieter verlangten vier Prozent Zinsen, bei anderen wurden lediglich Zinssätze erhoben, bei denen vor dem Komma eine Zwei stand. Unter dem Strich waren Zinsunterschiede von bis zu 30.000 Euro auszumachen. Trotzdem die Testkunden große Beträge an Eigenkapital vorweisen konnten, empfohlen einige Banken die Vollfinanzierung der Immobilien. Bei den meisten Instituten wurden die Testkunden nicht auf staatliche Fördermöglichkeiten wie Wohn-Riester hingewiesen. Nicht alle Berater wiesen auf das Wohneigentumsprogramm der Förderbank KfW hin, bei dem man Fördermittel von der KfW über die Hausbank beantragen kann.

Oft fehlten bei der Beratung wichtige Informationen

Bei vielen Instituten waren nach Angaben von Finanztest die Informationen zu den Kreditangeboten nur mangelhaft. Bei verschiedenen Banken erhielten die Kunden nicht einmal einen Tilgungsplan, der eine wichtige Grundlage für die Planung der Finanzierung darstellt. Die Kunden erhielten oft keine Angaben über die noch verbleibende Restschuld zum Ende der Zinsbindungsfrist. Die Kunden wissen in solchen Fällen gar nicht, in welcher Höhe sie nach Ablauf der Zinsbindungsfrist eine Anschlussfinanzierung vornehmen müssen.

Nach Ende der Zinsbindung kann es der Fall sein, dass sich das Zinsniveau stark erhöht. Von nur wenigen Banken wurden die Kunden auf die Auswirkungen hingewiesen. Solche Angaben sind jedoch für den Darlehensnehmer sehr wichtig, denn nur so kann er abschätzen, ob er tatsächlich in der Lage ist, die Belastung durch die Immobilienfinanzierung langfristig zu tragen.