ImmobilienfinanzierungSind die Zinsen für die Immobilienfinanzierung sehr niedrig, so rückt der Traum vom Eigenheim in greifbare Nähe, denn ein Baukredit kostet in diesem Falle nicht viel Geld. Allerdings sollte man sich gerade dann nicht von niedrigen Monatsraten verleiten lassen. Schnell läuft man die Gefahr, Fehler zu machen, die sich später nur schwer wieder ausgleichen lassen, da die Konditionen für die Finanzierung im Darlehensvertrag festgeschrieben werden. Will man sich den Traum von den eigenen vier Wänden verwirklichen, gilt es, die Finanzierung gründlich zu kalkulieren.

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Immobilienfinanzierung mit wenig oder ohne Eigenkapital

Eigenkapital in ausreichender Höhe ist eine solide Basis für die Immobilienfinanzierung. Gerade in Zeiten niedriger Bauzinsen besteht die Verlockung, die Finanzierung auch dann durchzuziehen, wenn man noch nicht genügend Eigenkapital angespart hat. Nimmt man aus diesem Grunde ein höheres Darlehen auf, wirkt sich das auf die Höhe der Zinsen aus, es werden zumeist Zinsaufschläge erhoben.

Die Banken bieten die besten Konditionen, wenn man ein Darlehen in der Höhe von 60 bis 70 Prozent des Beleihungswertes der Immobilie oder des Kaufpreises beantragt. Man kann einen Kredit in Höhe bis zu 100 Prozent des Wertes einer Immobilie beantragen, wenn man damit auch die Nebenkosten abdecken will. Der Sollzinssatz liegt bei einem solchen Darlehen jedoch abhängig vom Kreditinstitut um 0,5 Prozent bis 1 Prozent höher als bei einem niedrigeren Darlehen.

Bauherren sollten, um Kosten beim Baudarlehen zu sparen, möglichst viele eigene Mittel einsetzen. Hat man nicht genügend Eigenkapital angespart, so ist es vorteilhaft, wenn man eine Kapitallebensversicherung oder einen Bausparvertrag besitzt, um dieses Geld als Reserve zu nutzen. Als Ersatz für Eigenkapital akzeptieren die Banken Eigendarlehen, die man von Freunden oder von Verwandten in Anspruch nimmt.

Eine Immobilienfinanzierung solte man gründlich planen

Bevor man sich für den Bau oder Kauf eines Eigenheims entscheidet und die Finanzierung beantragt, sollte man überlegen, welche Einnahmen monatlich zur Verfügung stehen. In einer Einnahmen- und Ausgabenrechnung kann man Einkünfte und Ausgaben in jedem Monat gegenüberstellen und ermitteln, wie viel Geld in jedem Monat übrig bleibt. Dabei darf man die voraussichtlichen Betriebsnebenkosten für das Eigenheim nicht vergessen. Die monatliche Belastung für den Hausbau oder Kauf sollte nicht mehr als 40 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens ausmachen. Für Unvorhergesehenes und für wichtige Anschaffungen sollte noch genügend Geld übrig bleiben. Neben dem Kaufpreis oder den Baukosten sind die Nebenkosten für die Immobilie nicht zu vergessen, das ist bei der Kalkulation der Finanzierung wichtig.

Solche Nebenkosten der Baufinanzierung sind:

  • Kosten für Grundbucheintragung
  • Gebühren für den Notar
  • Maklergebühren
  • Grunderwerbssteuern

Kauft man ein gebrauchtes Objekt, so muss man mit Kosten für Modernisierungsmaßnahmen rechnen, bei Neubauten muss man auf Erschließungskosten für Strom und Wasser sowie für Baugrundgutachten und die Baugenehmigung achten.